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Kritische Stellungnahme zum „Bayerischen Waldbrief“ (1/2025)
Der aktuelle „Bayerische Waldbrief“ unterstreicht die Herausforderungen der Forstwirtschaft, insbesondere im Spannungsfeld zwischen Waldumbau, Jagd und Klimawandel. Während die Notwendigkeit eines vitalen und zukunftsfähigen Waldes unbestritten ist, darf der Ansatz „Wald vor Wild“ nicht zu einer einseitigen Sichtweise führen. Ein nachhaltiges Ökosystem erfordert vielmehr differenzierte und lokal angepasste Lösungen, die die natürliche Dynamik von Wald und Wild berücksichtigen. DER BAYERISCHE WALDBRIEF 1/2025 (PDF) Wald mit Wild – Differenzierte Lösungen statt pauschaler Maßnahmen Wald mit Wild – Differenzierte Lösungen statt pauschaler Maßnahmen 1. Verbissproblematik: Sachliche Analyse statt pauschaler Forderungen Die im Waldbrief dargestellten Ergebnisse des Forstlichen Gutachtens zeigen weiterhin hohe Verbissbelastungen, insbesondere in den dauerhaft roten Hegegemeinschaften. Es wird gefordert, dort verpflichtende körperliche Nachweise und verstärkte Jagdkonzepte einzuführen. Doch diese Forderung ist zu eindimensional: Die Ursachen für fehlende Waldverjüngung sind multifaktoriell und beinhalten neben dem Wildverbiss auch Standortbedingungen, Witterungsextreme, Bodenverhältnisse und Schädlinge wie den Borkenkäfer. Eine selektive Reduktion von Wildbeständen ist sinnvoll, wenn sie auf validen wissenschaftlichen Daten beruht und die ökologische Funktion des Wildes im Wald berücksichtigt. Jagd als alleinige Maßnahme wird nicht ausreichen, um die Ziele eines stabilen Mischwaldes zu erreichen. Vielmehr braucht es waldbauliche Maßnahmen wie natürliche Verjüngung, Mischbaumartenförderung und Einzelschutz. 2. Jagdzeitenanpassung: Flexibilität ja, aber mit Augenmaß […]
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Source: jagddachau.de
Content Creator: makari
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